Der erste Gottesdienst im Schutzgebiet Tsingtau im Jahr 1898 fand in der Reitbahn der Matrosenartilleriekaserne statt, so berichtete es Pfarrer Richard Wilhelm. Im gleichen Jahr wurde mit dem Bau einer Kapelle an der Bismarckstraße direkt neben der Knabenschule begonnen.
Quelle: Adolf Haupt, Bildband von 1910
Schule und Kapelle um 1905
Die evangelische Gouvernementskapelle wurde am Heiligabend des Jahres 1899 eingeweiht. Richard Wilhelm hielt die Weiherede. Die Weihnachtspredigt hielt Carl Johannes Voskamp. Das Gebäude soll erst um 1991 abgerissen worden sein.Die Christuskirche in Qingdao weiterlesen
Ludwig Winter wurde am 28. März 1868 in Wittenberg geboren. Sein Vater Dr. Adolf Ferdinand Winter war in Wittenberg Gymnasiallehrer, wurde später nach Magdeburg und anschließend nach Stralsund als Gymnasialdirektor versetzt. Dort legte Ludwig Winter sein Abitur ab. Anschließend studierte er evangelische Theologie in Greifswald und Berlin. 1894 trat er eine Vikarzeit in Gladau (Sachsen) an und seit dem 26. März 1895 war er persönlicher Hilfsprediger des Generalsuperintendenten von Berlin, Wilhelm Adolf Reinhold Faber, der ihm kurze Zeit darauf die Seelsorge im neugegründeten Pfarramt Neu-Rahnsdorf bei Berlin übertrug. Der Gouvernements-Oberpfarrer Ludwig Ferdinand Winter weiterlesen
In the heart of Qingdao’s historical and protected area, there is a century-old boulevard. During the German lease period, it was named Bismarck-Straße (now Jiangsu Road). As one of the earliest streets in Qingdao, the Jiangsu Road runs from the north to the south through the old city and reaches the Qingdao Bay. The old houses along the street were built more than 100 years ago and have survived to this day. Their long history and often-elegant styles attract many visitors who enjoy their facades and interiors. Among these old buildings, there is one particular century-old house that was built in a rustic style. It is located at the top of the slope on the northern side of the street, at the remarkable six roads intersection (Jiangsu Road, Guanxiang 1st Road, Suzhou Road, Laiwu 1st Road, Fulong Road and Longshan Road). This old building with red tiles and yellow walls has survived throughout the past century, but for a long time, it was not well known. The story of Imperial Judge Dr. jur. Georg Crusen and his villa Jiangsu Road No. 27 weiterlesen
Oldenburg, Shanghai, Singapur, Sydney, Havanna. Wo ist Fanny Kirchner geblieben?
In den 1850er Jahren war der Schiffsbau im Oldenburger Großherzogtum und ganz speziell in Brake mit einem wirtschaftlichen Aufschwung verbunden. Neben der „Oldenburgischen Rhederei-Gesellschaft“ und der „Oldenburg-Ostindischen Rhederei“ entstand die „Visurgis Actien-Gesellschaft für Rhederei und Schiffbau“. Im Jahr 1855 wurde die hölzerne Dreimastbark „Stadland“ vom Stapel gelassen; kurze Zeit später wurde sie auf den Namen „Fanny Kirchner” getauft. Die „Visurgis Rhederei” mit Sitz in Oldenburg beteiligte sich zu jener Zeit am Walfang. Ende der 1850er Jahre wurde die „Fanny”, wie sie liebevoll genannt wurde, von der Reederei H. Bischoff in Bremen befrachtet und im Ostasienhandel eingesetzt.
Datteln und Ingwer zuerst in Scheiben schneiden und dann mit dem Klingenblatt zerdrücken, dann mit dem braunen Zucker im Wasser zum Kochen bringen, danach 15 Minuten bei geschlossenem Deckel auf kleiner Flamme köcheln lassen. Anschließend den Tee in eine Thermosflasche füllen und über den Tag verteilt trinken.
wir wollen euch zeigen, wie man sich ganz einfach die Langeweile vertreibt und dabei tolle Sachen über China lernt. In den nächsten Tagen stellen wir euch ganz leichte Aufgaben vor. Und da ist für jedes Alter etwas dabei.
Wir nehmen euch mit in das ferne Land China und erklären euch, warum es Land der Mitte heißt.
Wir schlendern mit euch durch die schmalen Gassen von Beijing.
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Wir zeigen euch, was die Chinesen essen und wie man mit Stäbchen ißt. Und wir erzählen euch, warum der Drache in China so wichtig ist.
Auch für die Kleinen haben wir Ideen zum Ausmalen und Basteln.
Und wir haben ganz ganz viel über Sprache und Schriftzeichen.
Welches Tier steckt dahinter? Das Pferd. 马 mă.
Ratet mal! Was könnte dieses Zeichen bedeuten? Zwei Menschen auf der Erde. Sitzen 坐 zuò.
Und was könnte dieses Bild darstellen? Zwei Menschen laufen. Das Zeichen bedeutet folgen 从 cóng.
Falls Ihr es jetzt selbst mal probieren möchtet, es ist gar nicht so schwer.
Vom Bild zur Schrift
Die chinesische Schrift ist eine Bildsprache, das heißt für jeden Begriff wird ein Bild gezeichnet.Erste Schriftzeichen hat man in Scherben, Bronzevasen oder Bambustafeln geritzt. Später schrieben die Chinesen mit Tusche und Pinsel auf Papier.
Über die Jahrtausende haben sich die Schriftzeichen immer wieder verändert, und so sind oft ganz andere Zeichen entstanden. In den modernen Zeichen sind meist keine Bilder mehr zu erkennen.
Doch auch die einfachsten Schriftzeichen mit ein oder zwei Strichen haben einen tieferen Sinn. So hat jedes Zeichen eine eigene Geschichte. Die Wurzeln der einzelnen Schriftzeichen sind manchmal noch zu erkennen und wenn man weiß, was sich hinter den Symbolen verbirgt, dann ist es auch einfacher, sie zu verstehen und vor allem zu erlernen.
Ein chinesisches Schriftzeichen gibt auch einen Einblick in die chinesische Kulturgeschichte. Auf den folgenden Seiten zeigen wir die ältesten bekannten Schriftzeichen, die sogenannte Orakelschrift, und daneben eine bis heute populäre Schrift, die Siegelschrift.
Hier könnt Ihr ein Übungsblatt herunter laden.
Übungen mit Strichfolge entsprechend der BuchVorlage „Vom Bild zu Schrift“.
Falls Ihr das Übungsblatt nicht herunterladen könnt, bitte schickt mir eine E-mail: gerlinde@pehlken.de – Ich schicke euch gerne ein Übungsheft per Post zu.
Als das deutsche Reich 1898 das Schutzgebiet Kiautschou pachtete, wurde im Reichskriegshafen Wilhelmshaven nach Handwerkern gesucht, die Tsingtau und die umliegenden Dörfer mit aufbauen sollten. Die allgemeine Wirtschaftslage in Norddeutschland sah zu jener Zeit nicht vielversprechend aus. Da sahen junge Männer die Chance auf Arbeit in Übersee.
Mit Beginn der Landübernahme begann auch sofort eine rege Bautätigkeit. Oldenburger, wie zum Beispiel Heinrich Eilers oder Ernst Troschel, gingen schon früh nach Tsingtau und waren maßgeblich an dem Bau der Stadt und des Hafens beteiligt. Heinrich Eilers holte seine Familie später nach, doch Elise Troschel begleitete ihren Mann von Anfang an.
Besonders die Frauen hatten mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen. In der Heimat wurden sie bewundert und beneidet, denn die Familien hatten in der Ferne ein doppeltes Einkommen und konnten sich alles leisten, sie brauchten selbst nicht im Haushalt zu arbeiten, dafür hatten sie Boy, Koch und Kuli.
Doch die Wirklichkeit sah meist anders aus. Wenn Frauen alleine über Land fuhren, hatten sie ständig Angst vor Überfällen. Der Boy oder der Koch gingen einkaufen und zahlten fast immer zu viel. Einige Bedienstete wirtschafteten dabei in die eigene Tasche. Ständig gab es gesundheitliche Probleme. Die europäischen Kinder waren den eisigen Sandsturm nicht gewohnt und hatten oft Probleme mit den Bronchien. Zudem grassierten ansteckende Krankheiten und Seuchen wie Cholera und Typhus.
Eine bewegende Lebensgeschichte hatte Minna Stielow. Sie lebte mehr als vierzig Jahre in China. Im Jahr 1906 folgte sie ihrem Verlobten, im Oktober heirateten sie in Tsingtau, dort bekamen sie zwei Kinder. Als Otto in Gefangenschaft geriet, zog sie ihre Kinder alleine auf. 1920 kam die vierköpfige Familie zurück nach Wilhelmshaven, doch schon zwei Jahre später ging sie zurück nach Tsingtau. Otto Stielow fand eine Arbeit bei einer Import-Exportfirma, im Jahr 1937 starb er in Tsingtau. Obwohl 1949 alle Ausländer aufgeforderte wurden, China zu verlassen, zögerte Minna Stielow ihre Heimreise hinaus. Erst 1950 kam sie über Umwege nach Wilhelmshaven zurück.
Elise Troschel reiste mit vier Kindern im Alter von neun Monaten bis sechs Jahren gemeinsam mit Ehemann und Kindermädchen nach Tsingtau. Sie führte als Ärztin und Geburtshelferin eine Praxis im Hafenbauamt von Tsingtau.
Irenestraße um 1910
Elisabeth Eilers, die ihrem Mann im Jahr 1907 folgte, reiste mit zwei kleinen Mädchen nach China und blieb drei Jahre dort.
Frieda Ammen reiste ihrem Verlobten nach und beide heirateten in Shanghai, bevor sie weiter nach Tsingtau reisten. Familie Müller kehrte früher nach Deutschland zurück als geplant, denn die beiden Kinder konnten das raue Klima nicht vertragen.
Marie Ruhstrat lebte über zwanzig Jahre in verschiedenen Städten Chinas, sie hatte sechs Kinder, ihr ältester Sohn starb in Shanghai an Cholera. Marie war nur kurze Zeit zu Besuch in Tsingtau während der Konfirmation ihres zweiten Sohnes im April 1910, der dort die Schule besuchte und im Internat lebte.
Gouvernements-Kapelle
Die Statistik im „Amtsblatt für das Deutsche Kiautschou-Gebiet” aus dem Jahr 1910 gibt an, dass neben 2.275 deutschen Soldaten 1.531 zivile Deutsche lebten, davon kamen 17 aus dem Großherzogtum Oldenburg, 1913 stieg die Zahl der Oldenburger auf 42.
Aus dem damaligen Fischerdorf ist die moderne Stadt Qingdao mit mehr als 9 Millionen Einwohnern geworden. Auch nach 120 Jahren sind viele deutsche Gebäude erhalten wie Schulen und Krankenhäuser, die teilweise noch in der gleichen Funktion genutzt werden. Die ehemalige deutsche Germania-Brauerei hat heute als Tsingtao-Brewery den Weltmarkt erobert.
Tsingtao Brewery 2019
Germania-Brauerei 1905
Studenten der Qingdao Universität haben im Sommer 2019 Fotos von alten deutschen Gebäuden aufgenommen und diese Abbildungen geben einen Einblick, wie das deutsche Erbe von den Chinesen geschätzt wird.