Vom Bild zur Schrift

 

Die chinesische Schrift ist eine Bildsprache, das heißt für jeden Begriff wird ein Bild gezeichnet. Erste Schriftzeichen hat man in Scherben, Bronzevasen oder Bambustafeln geritzt. Später schrieben die Chinesen mit Tusche und Pinsel auf Papier.

Über die Jahrtausende haben sich die Schriftzeichen immer wieder verändert, und so sind oft ganz andere Zeichen entstanden. In den modernen Zeichen sind meist keine Bilder mehr zu erkennen.

Doch auch die einfachsten Schriftzeichen mit ein oder zwei Strichen haben einen tieferen Sinn. So hat jedes Zeichen eine eigene Geschichte. Die Wurzeln der einzelnen Schriftzeichen sind manchmal noch zu erkennen und wenn man weiß, was sich hinter den Symbolen verbirgt, dann ist es auch einfacher, sie zu verstehen und vor allem zu erlernen.

Ein chinesisches Schriftzeichen gibt auch einen Einblick in die chinesische Kulturgeschichte. Auf den folgenden Seiten zeigen wir die ältesten bekannten Schriftzeichen, die sogenannte Orakelschrift, und daneben eine bis heute populäre Schrift, die Siegelschrift.



Hier könnt Ihr ein Übungsblatt herunter laden.

Übungen mit Strichfolge entsprechend der BuchVorlage „Vom Bild zu Schrift“.

Falls Ihr das Übungsblatt nicht herunterladen könnt, bitte schickt mir eine E-mail: gerlinde@pehlken.de – Ich schicke euch gerne ein Übungsheft per Post zu.

Eine Fülle von Bäumen

森林

Bauer Li wohnt in einem kleinen Dorf in der Nähe von Hangzhou (杭州). Er ist ein fleißiger und kluger Bauer, dreimal im Jahr bestellt er seinen kleinen Acker. Jeden Morgen setzt er sich mit seiner frühmorgendlichen Ernte an den Straßenrand und verkauft das Gemüse und Obst direkt vor Ort. Schon am Mittag hat er alles verkauft.

Li-Garten.Bonsai

Vor seinem Haus hat er vor vielen Jahren einen Ahornbaum gepflanzt. Er schaut sich die Krone des Baumes an und sinniert über das Schriftzeichen für Baum (木 mù) nach, es ist ein einfaches naturgetreues Bild. Aber man sieht keine Blätter, nur den Stamm und die Äste.

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