Guling – ein cooler Ort in den Bergen

牯岭镇

Das Lushan-Gebirge 庐山 südlich des Yangzi-Flusses 长江 nahe der Stadt Jiujiang 九江 ist ein Ort mit langer Historie. Es liegt ca. 200 km südöstlich von Wuhan 武汉 in der Provinz Jiangxi 江西. Wegen der Schönheit der Berge besuchten seit der Östlichen Jin-Dynastie 东晋 berühmte Literaten, Mönche und Maler diesen Ort und hinterließen hier ihre Spuren. Es gibt über 4000 überlieferte Gedichte über den Lushan. Ein besonderer Ort ist Guling, 1167 Meter hoch, von den Ausländer auch Kuling genannt.

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Jiading – Ein Stadtbezirk voller Schätze

嘉定区

Besucht man die Metropole Shanghai, kommt man nicht an der Industriesonderzone Jiading vorbei. In diesem Teil des Shanghaier Fertigungsgürtel haben sich viele nationale und internationale Firmen angesiedelt. Außerdem hat die TongjiUniversität dort einen Campus, auf dem sich hauptsächlich die technischen und ingenieurwissenschaftlich ausgerichteten Institute der Universität befinden. Die Großgemeinde Anting 安亭镇 liegt ebenfalls im Stadtbezirk Jiading; Anting ist mit dem VW-Werk eines der größten Automobilzentren in China.

Aber Jiading halt viel mehr zu bieten. Dort befindet sich der größte erhaltene Konfuziustempel südlich des Yangzi, der im Jahr 1219 erbaut wurde. In ihm befindet sich heute außerdem das Museum der Chinesischen Beamtenprüfung von Shanghai. Weiter im Norden der Stadt liegt der Garten der Herbstwolken 秋霞圃, der älteste klassische Garten Shanghais (angelegt 1502). Jiading – Ein Stadtbezirk voller Schätze weiterlesen

Die alte Wasserstadt Xitang

西塘镇

Xitang ist einenvon etlichen Wasserdörfern in der Nähe von Shanghai, sie gehört zu der Großgemeinde im Kreis Jiashan 嘉善 in der Provinz Zhejiang浙江. Xitang liegt ca. 140 Kilometer südwestlich von Shanghai. Die neun Kanäle teilen die Stadt in acht Sektoren auf, diese sind mit Brücken verbunden.
Diese Stadt gehört zu den berühmten sechs alten Großgemeinden 江南六大古镇 im Yangzi-Delta. Die Geschichte der Stadt geht bis in die Frühlings-und Herbstperiode zurück, die vielen Gassen und Gebäude, die man heute sieht, stammen aus der Ming- und Qing-Dynastie. In alter Zeit wurde die Stadt auch „Alte Perle der neun Drachen“ oder „Der Wind kommt von acht Seiten“ genannt. Geht man durch die Gassen, fühlt man sich um Jahrzehnte in der Geschichte zurückversetzt. Die alte Wasserstadt Xitang weiterlesen

Die vergessenen Konkubinenfriedhöfe

Die chinesischen Kaiser aller Dynastien führten einen Harem, den sie Seitenhof nannten. Einmal im Jahr wurden Kandidatinnen im Alter zwischen 13 und 20 Jahren aus guten Familien im ganzen Land ausgewählt. Sie wurden von Eunuchen nach Schönheit, Gesichtsausdruck und Benehmen ausgesucht. Viele Familien boten ihre Töchter dem kaiserlichen Hof an, dann waren sie sicher, dass sie gut versorgt waren. Zuerst kamen sie als Hofdamen in den kaiserlichen Haushalt. Kamen sie beim Kaiser gut an, so wurde ihnen ein Rang verliehen.

Die Titel waren:

Guifei 贵妃 kaiserliche Nebenfrau vom höchsten Rang

Gongfei 恭妃 ehrerbietige Konkubine

Xianfei 贤妃 tugendhafte Konkubine

Shufei 漱妃 nette Konkubine

Jingfei 敬妃 hochgeschätzte Konkubine

Shunfei 顺妃 gehorsame Konkubine

Lifei 丽妃 schöne Konkubine

Chongfei 充妃 reiche Konkubine

Chengfei 成妃 vollendete Konkubine

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Zwei Brunnen für 32 Konkubinen

Der Kaiser 永乐 Yongle wurde 1424 im 长陵 Changling begraben. Es war Sitte, dass seine Konkubinen ihm in den Tod folgten. Jeweils 16 Frauen mit dem dritten Rang der 贤妃 Xianfei sollen im 东井 östlichen und 西井westlichen Brunnen begraben sein. „Brunnen“ hießen diese Gräber, weil der Tunnel zum Grab senkrecht nach unten ging.

Opferhalle des Changling

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Das geheime Grab in den Westbergen

Auf der Suche nach den Minggräbern besuchten wir oft das Tal der dreizehn Gräber im Norden von Beijing. Dort hatte uns eine Bäuerin erzählt, dass es noch ein weiteres Grab in den Bergen geben sollte. Dieses Kaisergrab sollte westlich von Beijing liegen, in der Nähe des Sommerpalastes zwischen dem Goldberg und dem Jadequellenberg.

Zwei Berge und ein Orakelbrunnen

Einige Male fuhren wir vergebens in den Westen Beijings. Wir befragten die Bewohner im Dorf 娘娘府 Niang niang fu und alle waren sehr bemüht, uns zu helfen. In den Jahren zuvor wurden viele neue Straßen in Beijing gebaut. Es schien mir, als hätten die Bewohner dieser Gegend das Grab von Kaiser Jingtai vergessen, denn vom Kaiser Jingtai hatten sie noch nichts gehört und sie waren sicher, dass es kein Kaisergrab in der Nähe gäbe.

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Ein Ort voller Geschichte

崖门炮台

Zhuhai ist eine moderne chinesische Millionenstadt mit wenig historischen Sehenswürdigkeiten. Es ist ein altes Fischerdorf, das schnell gewachsen ist. Doch in der Umgebung von Zhuhai gibt es einige bedeutende Orte des historischen Chinas. Ein chinesischer Freund gab  uns den Rat, in die Stadt 新会 Xinhui zu fahren. Dort gäbe es ein altes Fort, das im 19. Jahrhundert während des Opiumkrieges gegen die Ausländer bekannt wurde.

Ya men pao tai

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Der Zuckerrohrkönig Chen Fang

陈芳

Chen Fang (1825 bis 1906) war so arm, dass alle seine Habseligkeiten an den Haken einer Schulterstange passten. Seine Eltern waren früh gestorben, und seit seinem sechsten Lebensjahr musste er für seinen Onkel arbeiten. Im Jahr 1849 verließ er seine junge Frau und seinen Sohn in Südchina. In der Hafenstadt Macau wurden Kulis angeworben und nach Hawaii verschifft.

Chen Fang

Chen nutzte die Chance und verpflichtete sich für drei Jahre als Arbeiter in einer Zuckerrohrmühle. Von seinem geringen Lohn machte er sich mit einem Kramladen selbständig. Zudem arbeitete er in den Abendstunden als Koch. Mit seinem Geld kaufte er preiswerte Grundstücke und verkaufte sie teuer wieder. Denn eins hatte er gelernt, mit der Arbeit seiner Hände konnte er nicht reich werden. 1857 heiratete er die 17jährige Hawaiianerin Julia Fayerweather (1840-1919), beide bekamen 16 Kinder, 12 Töchter und 4 Söhne. Der Zuckerrohrkönig Chen Fang weiterlesen

Die Wehrtürme von Kaiping

开平的碉楼
Etwa 100 km südwestlich der Stadt Guangzhou in der südchinesischen Provinz Guangdong liegen verborgene Schätze der chinesischen Kultur, wo man nur sehr wenige Touristen trifft. Unser Freund Huang Jianhui machte auf diese kulturellen Denkmäler aufmerksam.
Die Stadt Kaiping, die zum Bezirk Jiangmen gehört, ist vornehmlich eine Industriestadt, doch die kleinen Dörfer haben einen ganz besonderen Reiz. 1839 reisten die ersten Chinesen aus Kaiping über die portugiesischen Kolonie Macau als Kulis nach Amerika.

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