Oldenburg, Shanghai, Singapur, Sydney, Havanna. Wo ist Fanny Kirchner geblieben?
In den 1850er Jahren war der Schiffsbau im Oldenburger Großherzogtum und ganz speziell in Brake mit einem wirtschaftlichen Aufschwung verbunden. Neben der „Oldenburgischen Rhederei-Gesellschaft“ und der „Oldenburg-Ostindischen Rhederei“ entstand die „Visurgis Actien-Gesellschaft für Rhederei und Schiffbau“. Im Jahr 1855 wurde die hölzerne Dreimastbark „Stadland“ vom Stapel gelassen; kurze Zeit später wurde sie auf den Namen „Fanny Kirchner” getauft.
Die „Visurgis Rhederei” mit Sitz in Oldenburg beteiligte sich zu jener Zeit am Walfang. Ende der 1850er Jahre wurde die „Fanny”, wie sie liebevoll genannt wurde, von der Reederei H. Bischoff in Bremen befrachtet und im Ostasienhandel eingesetzt.