Der Pagodenwald am Silberberg

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银山塔林
Auf dem Weg nach Mutianyu kommt man an einem bedeutenden Ort vorbei. In 昌平 Changping am südlichen Fuss des Silberberges in der Nähe des Dorfes Haizi liegen ganz verschlafen viele alte Bauwerke. Nur durch Zufall fanden wir diese Pagoden, denn wir bogen an einer Straßenkreuzung falsch ab. Schnell stellten wir fest, dass diese Straße eine Sackgasse war. Wir stiegen aus dem Auto und sofort drückte mir eine Frau ein Blatt in die Hand, wo ein kurzer Abriss dieser Anlage stand. Dafür verlangte sie eine Renminbi.


Mit dem Bau des Pagodenwaldes wurde in der Zeit der 金代 Jin im Jahr 1125 als Teil eines Klosters begonnen.
Der Silberwald besteht aus drei Bergen: 佛顶峰 der Buddhas Berggipfel, 白云峰 Der Gipfel der weißen Wolke und der 古佛峰 Felsen des alten Buddhas.

Im Schatten dieser drei Berge wurden die Klosteranlage errichtet. Ursprünglich hieß dieser Pagodenwald 铁壁银山 Eisenwand, denn die Erde sieht heute noch rostfarben aus.
Einst sollen hier 72 Pagoden gestanden haben, zudem noch 72 Tempel, und dann soll es noch 72 Mahlwalzen, 72 Brunnen, 72 Mühlsteine gegeben haben, und es sollen dort 72 Mönche gelebt haben. Die Pagoden wurde als Stupas gebaut, um die Priester zu ehren.


Die Zahl 72 wird in alten chinesischen Schriften oft erwähnt, die neun Provinzen Chinas werden mit den acht Himmelsrichtungen kombiniert.
Heute stehen noch sieben große Pagoden dort, zwei stammen aus der 元代 Yuan-Dynastie, die restlichen aus der Zeit der 金代 Jin. Alle sind aus Stein mit feinen geschnitzten Motiven. Daneben stehen noch elf kleinere Stupas.


Von den Tempelbauten sieht man nur noch die Fundamente. Drei Brunnen sind noch vorhanden. Im Jahr 1941 haben japanische Soldaten die meisten Gebäude zerstört.


Ab 1988 wird der Pagodenwald auf der Liste der Denkmäler der Volksrepublik China geführt.

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