中秋节和月饼
Das 中秋节 (Mittherbstfest), im Volksmund auch 月节 (Mondfest) genannt, ist das zweithöchste Fest in China nach dem 春节 (Frühlingsfest). Es wird seit der 唐朝 (Tang-Dynastie) am 15. Tag des achten Monats gefeiert.
Nach dem chinesischen Bauernkalender bilden der siebte, achte und neunte Monat den Herbst, der achte Monat steht in der Mitte und am 15. Tag in der Mitte dieses Monats feiern die Chinesen das Mittherbstfest.
Zahlreiche Fantasien erzählt man über die Entstehung des Mittherbstfestes.
Eine weit verbreitete Legende ist die Geschichte von 后羿射日 (Hou Yi schießt auf die Sonne) und 嫦娥奔月 (Chang E fliegt zum Mond).
Eines Jahres erschienen am Himmel zehn Sonnen, es wurde so heiß, dass die Erde rauchte und das Meer austrocknete. Da bestieg der Held 后羿 (Hou Yi) den Berg 昆仑 (Kunlun), spannte den Bogen und schoss auf neun Sonnen. Dafür bekam er von der Himmelskönigin eine Flasche Unsterblichkeitselixier. Er gab seiner Frau 嫦娥 (Chang E) die Flasche zur Aufbewahrung. Als sie von einem Schüler Hou Yis bedroht wurde, trank sie vor lauter Angst den Zaubertrank und flog auf zum Mond.
Das Wort Mittherbstfest wurde zum ersten Mal in den 周礼 (Riten der Zhou) erwähnt, aber erst seit der Tang-Dynastie wurde dieses Fest regelmäßig gefeiert. Weil an diesem Tag alle Familienmitglieder zusammenkommen, wird es auch 团圆节 (Fest des Familientreffens) genannt.
Die Geschichte der Mondkuchen
Nach alter chinesischer Tradition soll man den Mond bewundern, und dabei Obst und runde Mondkuchen servieren. Der Mondkuchen war ursprünglich ein Opfer für die Mondgöttin, später wurde es für alle Chinesen eine Sitte, das Fest als Familientreffen zu begehen. Der runde Kuchen gilt als Symbol für den vollen Mond.
Wie man den Teig für die Mondkuchen zubereitet, variiert von Ort zu Ort, jede Familie hat ihr eigenes Rezept.
Von süßen Mandeln, über salziges Ei bis hin zu herzhafter Fleisch- oder Bohnenpastete kann der im Kern des Mondkuchens fast alles enthalten.
- Ein Mondkuchen-Rezept einer Familie aus 洛阳 (Luoyang)
- Zutaten für die Zuckermasse:
- 300 gr. weißer Zucker
- 80 gr. Wasser
- 2-3 Scheiben Zitronen
- in einem Topf aufkochen
- Zutaten für die Mondkuchenhülle:
- 300 gr. gebräuntes Mehl (Weizenmehl in einer Pfanne anbräunen)
- 190 gr. Zuckermischung (siehe oben)
- 60 gr. Erdnussöl
- 25 gr. Honig
zu einem Teig verrühren
- Masse von 5 verschiedenen Nüssen:
- 100 gr. Walnüsse
- 70 gr. Sonnenblumenkerne
- 220 gr. Erdnüsse
- 50 gr. schwarze oder helle Sesamkörner
- 40 gr. Orangenat
- 70 gr. Ingwer
- 150 gr. gebräuntes Mehl
- 250 gr. weißer Zucker
- 90 gr. klares Wasser
- 80 gr. Erdnussöl
- Zubereitung für die Füllung:
die Nüsse und den Ingwer klein hacken, mit den anderen Zutaten verrühren, zu kleinen Kugeln formen (ergeben 13 bis 14 Stück)
- Zubereitung für Umhüllung:
Die Zutaten (siehe oben) gut mischen und zu 13 bis 14 runde Teige ausrollen, die Kugeln aus Nusspaste in die Mitte des Teigs legen und den Teig vorsichtig um die Füllung wickeln.
Anschließend den Teig in ein gefettetes Mondkuchenmodel drücken, wieder auslösen und auf einem Blech im vorgeheizten Backofen bei 160 Grad backen, nach 25 Minuten mit einem verquirlten Eigelb bepinseln und weitere 10 Minuten backen.
Tipp:
Wer keine speziellen Models für Mondkuchen besitzt, der kann auch Soufflee-Förmchen benutzen. Am besten wird der Mondkuchen nach dem Backen noch 2-3 Tage abgedeckt gelagert, bevor er gegessen wird. So entfaltet sich erst der aromatische Geschmack.
Guten Appetit!